SEHENSWÜRDIGKEITEN
Herzlich willkommen in Kōya-san !
Kōya-san ist eine Hochebene im Nordosten der Wakayama-Präfektur und liegt in einer Höhe von 800 Metern über dem Meeresspiegel. In Japan ist Kōya-san einzigartig, mit seinen mehr als 100 Tempeln und historischen Konstruktionen, umgeben von dichten Wäldern. Das ganze Gebiet ist erfüllt von einer sehr ruhigen, friedlichen und zugleich mystischen Atmosphäre, die alle Besucher fasziniert.Vor 1200 Jahren hat der Begründer des Kōya-san Shingon Buddhismus Kōbō Daishi nach seiner langen Reise diese Ebene entdeckt und sich dafür entschieden, hier den ersten Haupttempel des esoterischen Buddhismus in Japan zu erbauen. Seit dieser Zeit ist die Lehre von Kōbō Daishi von den Priestern in Kōya-san übernommen worden. Zwar wechselten im Laufe der langen Geschichte die Gesichter der Personen, die hier leben, aber die Tradition, die Kōya-san und auch die ursprüngliche japanische Kultur ausmachen, ist nach wie vor hier zu spüren. Erleben auch Sie die frischen Impulse in Kōya-san. Kōya-san ist jederzeit bereit, Sie zu begrüßen.
Die Stadt Kōya
Kōya-san liegt in der Stadt Kōya, Kōya-Chō genannt, etwa 70 Kilometer entfernt von Ōsaka. Ihre Fläche umfasst ca. 137 Quadratkilometer und ihr Umfang beträgt knapp 15 Kilometer. In dieser Himmel-Stadt, die von den dichten großen Bäumen wie japanischen Eiben, Zedern und Zypressen umgeben ist, wohnen der offiziellen Statistik 2015 zufolge ca. 3290 Menschen. Hier befinden sich neben mehr als 100 Tempeln und Klöstern , Kindergarten, Schulen, eine Universität, Krankenhäuser, Feuerwachen, eine Polizeibehörde, Banken, Restaurants und Geschäfte. Etwa die Hälfte der Tempel sind Shukubō, in denen es Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Auch gibt es ein dichtes Netz an Buslinien in der ganzen Stadt. All dies ist die Tempelstadt Kōya-Chō.
Garan
Garan ist eine zentrale Stätte des Kōya-san Shingon Buddhismus, in der es ca. 12 traditionelle buddhistische Gebäude gibt. Das Wort Garan bedeutet : reiner und stiller Platz für die Priester, die die Lehre von Kōbō Daishi studieren und praktizieren. Kōbō Daishi hat in diesem Bezirk das erste esoterische buddhistische Gebäude, Kondō-Halle, gegründet. Seitdem wird Garan als ein Symbol des Kōya-san Shingon Buddhismus betrachtet. Man könnte deshalb auch sagen, dass die Geschichte von Kōya-san an diesem Ort begonnen hat. Besonders sehenswert in Garan ist ein riesiger Stupa Daitō, der ca. 50 Meter hoch ist. Seine würdevolle schöne Form begeistert nach wie vor viele in- und ausländische Besucher. Auf dem Gelände von Garan befindet sich auch der Schrein, in dem die schintoistischen Gottheiten verehrt werden, welche die Berge in der Umgebung von Kōya-san schützen. Dies repräsentiert eine undogmatische Wertvorstellung der Japaner zur Religion, bei der Buddhismus und Shintoismus sich nicht gegenüberstehen, sondern friedlich koexistieren und verschmelzen. Das kann man hier mit eigener Haut erfahren.
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Kongōbu-ji
Ursprünglich wurde der ganze Berg um Kōya-san herum als KONGŌBU-JI bezeichnet, aber heute wird der Haupttempel des Kōya-san Shingon Buddhismus so genannt, der neben Garan liegt. Fast jeden Tag werden hier verschiedene wichtige buddhistische Ritualien und Zeremonien veranstaltet. Das ursprüngliche Gebäude ist durch einen Brand zerstört worden. Das heutige wurde im 16. Jahrhundert von dem damaligen Machthaber einer Samurai-Familie Toyotomi Hideyoshi erbaut, um die Seele seiner verstorbenen Mutter zu beruhigen.
Banryū-tei Steingarten
Der Garten im Kongōbu-ji wird als Banryū-tei bezeichnet. Er ist 2340 Quadratmeter groß und einer der größsten Steingärten in Japan. Das Wort Banryū-tei bedeutet : Garten, in dem die Drachen sich aalen. In diesem Steingarten werden die Drachen mit großen schwarzen Steinen auf dem mit weißem Kies bedeckten Boden geformt. Den Japanischen Mythen nach ist der Drache ein fantastisches Tier, das die Regenwolken holt. Er wurde deswegen seit früher als Gottheit des Wassers verehrt. In den alten japanischen Literaturen wird beschrieben, dass 824 eine strenge Dürre Japan heimgesucht hat und Kōbō Daishi auf eine Bitte des damaligen Kaisers Jyunna-Tennō hin im Tōji-Tempel in Kyōto ein Gebet verrichtet hat, um Drachen herbeizurufen. Danach sei ein Drache erschienen und habe den heftigen Regen herbeigeführt. Früher litten viele Menschen in Japan unter häufigen Bränden, die Dürren verursachten. Das Motiv von Drachen wurde deshalb in den zahlreichen historischen Bauten oft verwendet, in der Hoffnung, dass es viel regnet.
Okuno-in
Okuno-in ist ein riesiger Friedhof und auch eine zutiefst mystische Stätte in Kōya-san, die östlich von der Stadt Kōya liegt. Hier stehen mehr als 300 000 kleine oder große Grabsteine und um 1000 japanische Zedern im Alter von über 800 Jahren. Der Okuno-in ist vergleichbar mit unserer vielfältigen Welt, denn in diesem Friedhof sind neben den historischen Persönlichkeiten wie Kaisern, Shōgunen und Landesfürsten die modernen Prominenten wie z.B. Dichter und Firmenpräsidenten sowie das einfache Volk heterogen begraben.
In der Tiefe des Friedhofs gib es ein Mausoleum von Kōbō Daishi, in das er vor 1200 Jahren zur ewigen Meditation eingetreten sein soll. Die Menschen glauben, dass er auch heute hier lebt und für den Frieden der Welt und das Glück der Menschen betet. Deshalb tragen Priester zweimal täglich Mahlzeiten für ihn ins Mausoleum.
Shukubō
In Kōya-san befinden sich 117 Tempel, von denen 52 auch Unterkünfte anbieten, die Shukubō genannt werden. Alle Mahlzeiten ( Frühstück und Abendessen ) in den Shukubōs werden nur mit den vegetarischen Zutaten zubereitet und die Gäste können an der zeremoniellen Morgenandacht teilnehmen. In Shukubōs kann man auch den schönen, typisch japanischen Garten finden, der die Besucher zu jeder Jahreszeit anlockt. In einem Tempel zu übernachten ist eine kostbare Erfahrung für Reisende und macht die Reise besonders eindrucksvoll.
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